Tom Reinbrecht & Sacred Sounds feat. Claudio Roditi | 30.01.2009

Neuburger Rundschau | Christian Wurm
 

Der Titel ihrer CD bringt es genau auf den Punkt. So bieten die Lokalmatadoren von „JazzArt“ im Birdland zum 10-jährigen Bandjubiläum einen Querschnitt Ihres musikalischen Schaffens unter dem Motto „Easy Going“. Und im gut besetzten Club herrscht von Anfang an eine entspannte und lockere Atmosphäre; es sind ja auch viele Bekannte und Freunde da. Nach etwas verhaltenem Beginn, in der sich auch mal der ein oder andere kleinere Fehler einschleicht, steigerte sich die Band vor allem im zweiten Set nach der Pause und musste/durfte das Konzert verdientermaßen mit zwei Zugaben beenden.

Josi Voigt, der Gitarrist, der auch des Öfteren als Sänger fungiert, führte mit seinen legeren Ansagen und kleinen Anekdoten zu den Kompositionen durch den Abend. Die stilistische Bandbreite der Band ist breit gefächert und reicht von Bebop, Swing und Latin bis zu Blues und Funk. Das Besondere hierbei sind die zahlreichen ausgezeichneten Eigenkompositionen vor allem von Werner Lecheler (Piano), Bernd Reitberger (Vibraphon) und Josi Voigt (Gitarre).

Da wären unter anderen die gefühlvolle Ballade „Eiszeit“ oder die flotte Samba „Noisy Mama“ von Reitberger oder das funkige „Joker“ und das kriminaltangomäßige „Robery“ von Werner Lecheler.
Aber auch Fremdkompositionen wie das komplexe „Amando‘s Rhumba“ von Chick Corea oder das wunderschöne Thema aus „Schindlers Liste“ werden ausgezeichnet interpretiert.
„Birdlands Delight“, eine der ersten und wie ich meine auch besten Kompositionen von Josi Voigt, beschließt folgerichtig den kurzweiligen Konzertabend. Mit diesem Bebop-Stück, dessen Titel eine Reminiszenz an den Birdland Club ist, schließt sich der Kreis.