Presse

Alexander von Schlippenbach – Barry Altschul Quartet | 16.09.2023
Neuburger Rundschau | Dr. Tobias Böcker
 

Es gibt Abende, an denen einem das Birdland in Neuburg als Epizentrum der Jazzwelt erscheint. Dann nämlich, wenn sich die Musik zu ihrer puren Essenz verdichtet, wenn Kreativität und Spielfreude nur so pulsieren, wenn die Intensität des Geschehens dem Publikum schier den Atem raubt. Da bleibt sogar der sonst übliche Szenenapplaus vor lauter Spannung weitgehend aus und entlädt sich erst am Ende der Sets zu reinem Jubel.

Vier Koryphäen der Avantgarde waren auf der Bühne des Neuburger Jazzclubs zu erleben: Der 85jährige Alexander von Schlippenbach am Bösendorfer, Grandseigneur des freien Spiels mit hellwachem Geist und klarer Vision, der 80jährige Barry Altschul mit großer Elastizität und vielseitiger Frische am Schlagzeug sowie Joe Fonda am Bass mit markanten Impulsen, und Rudi Mahall, Vertreter einer jüngeren Generation und prägender Meister der Berliner Szene, vornehmlich an der Bassklarinette, deren Klangspektrum er mit großer Lust an alternativen Möglichkeiten erweitert. Jeder der Vier hat seinen Platz sicher in den Annalen des Jazz, prägte und prägt die Welt der Avantgarde und mehrt deren musikalischen Reichtum.

Lebendiger Dialog, wechselnde Motive, Tempi und Stimmungen, dazu eine hohe Ideendichte und der unbedingte Wille, Freiheit und Bindung in Einklang zu bringen, das fordert und fordert heraus, die Akteure wie das Publikum im voll besetzten Club, nicht wenige weit angereiste Fans. Kein Jazz zum Mitwippen, allenfalls ab und zu für wenige Takte, ansonsten Hochspannung und Offenheit für das, was passiert.

Keinesfalls planlos, wie unverbesserlich vorurteilsbehaftete Zeitgenossen argwöhnen mögen. Im Gegenteil: Hochstrukturiert, fundiert und durchdacht agieren die vier Meister als Band, erspielen sich gegenseitig Räume fürs kreative Miteinander, eröffnen mal um mal schier brillante Spielzüge, die immer wieder unmittelbar auf den Punkt kommen, der dann unvermittelt als Absprungbasis für Neues dient, immer wieder überraschend!

Quirlig spritziges Schäumen wechselt mit sinnender Entschleunigung, keinerlei Stillstand des Flusses, das erste Set am Stück locker Stoff für zwei Schallplattenseiten, das zweite nicht minder. Selbst als das Konzert fast ans Ende gekommen scheint, fesselt eine offenkundig spontane, umso ergreifender improvisierte Miniatur, so sehr getragen von Empathie und Miteinander, das der Atem schier stocken möchte. Grandios!


Alexander von Schlippenbach – Barry Altschul Quartet | 16.09.2023
Donaukurier | Karl Leitner
 

Es geht um Kaskaden und Girlanden aus Tönen, aus scheinbar völlig planlos hingeschütteten Haufen, um Strukturen, die wie von selbst aus einer Art Ursuppe geboren werden, um akribisch gesetzte Akzente und behutsam aufgebaute filigrane Gebäude, die krachend in sich zusammenstürzen. Es geht um orgiastische Ausbrüche und subtile Linienführung, um hektische Betriebsamkeit, um musikalische Aktionen mit und sehr oft ohne konkrete vorherige Absprachen, die ganz einfach zugelassen werden, scheinbar nie und irgendwann doch zum Erliegen kommen.

An diesem Abend im Birdland Jazzclub in Neuburg verlieren die herkömmlichen Hörgewohnheiten des Publikums ihre Relevanz. An- und abschwellende Ereignisse an der Schnittstelle zwischen Modern, Avantgarde und Free Jazz beherrschen die Szenerie, ein Flow über gut 90 Minuten statt voneinander abgegrenzte Kompositionen. Um diese Art von Musik zu spielen, sind der legendäre Pianist Alexander von Schlippenbach (Jahrgang 1938), in dessen Kunst Thelonious Monk und Cecil Taylor gleichermaßen weiterleben, sein langjähriger Partner Rudi Mahall an diversen Klarinetten, dem ganz aktuell die mehrseitige Titelstory im Fachmagazin „Jazz Podium“ gewidmet ist, und die beiden Amerikaner Barry Altschul (Lee Konitz, Anthony Braxton) am Schlagzeug und Joe Fonda am Kontrabass angereist. Jeder der vier ist ausgewiesener Spezialist, wenn es um freie Spielformen und um von Solisten oder von Kollektiven egal welchen Umfangs improvisierte Musik geht. Von Schlippenbach selbst ist einer der letzten aus der so immens bedeutsamen ersten Generation des Deutschen Nachkriegsjazz und war seinerzeit einer der Hauptinitiatoren bei der Etablierung der freien Form in Europa. Sein und das Spiel seiner Kollegen, mit denen er zu einer untrennbaren Einheit verschmilzt, verdeutlicht seine Herkunft und bei aller Offenheit seine Unerbittlichkeit, wenn es darum geht, die Schwingungen des Augenblicks, die Anwesenheit dieser speziellen Musiker und die daraus resultierenden Vibes, die eigene Vita und die persönliche Haltung in Musik münden zu lassen, die in der Art, wie man sie im Birdland an diesem Abend hört, einzigartig und unwiederholbar bleibt. Es gilt das Jetzt, nicht irgendein Plan, an dem man sich strikt zu halten hätte.

Man hört aufeinander, übernimmt die Idee eines der Kollegen, reicht ein Motiv weiter, erinnert sich kurz an einen Standard aus alten Zeiten, baut ihn verklausuliert ins eigene Spiel ein, lässt dem, der besonders viel zu sagen hat, den Vortritt. An diesem Abend ist das Rudi Mahall, der sich jedoch nicht vordrängt, sondern anscheinend gar nicht anders kann, als regelrecht zu explodieren und folgerichtig als Individuum den meisten Platz bekommt. Das kann am nächsten Abend auf der nächsten Bühne ganz anders sein. Es ohne Eitelkeiten zuzulassen, zeugt von Größe.

Am Ende ist der Beifall heftig. Dass bei einem Konzert dieser stilistischen Ausrichtung, bei doch erwartbar eher schwierigem Stoff, der Club recht schnell ausverkauft sein würde, ist ja keine Selbstverständlichkeit. Welch positive Überraschung auch das!


The Toughest Tenors | 15.09.2023
Donaukurier | Karl Leitner
 

Um neue Erfahrungen zu sammeln, lässt sich manch einer „den Wind um die Nase wehen“. Laut Redewendung zumindest. Selbiges funktioniert aber auch mit den Ohren. Bestes Beispiel: The Toughest Tenors aus Berlin mit den beiden Tenorsaxofonisten Bernd Suchland und Patrick Braun. Völlig unverstärkt wuchten sie ihr HadBop-Statement ins Gewölbe des Birdland Jazzclubs, wobei diejenigen, die besonders nah an der Bühne sitzen, durchaus eine gehörige Dröhnung abbekommen.

Eindringlich, mit enormer Dynamik gehen sie zu Werke, entfachen wahre Druckwellen, denen man sich nicht entziehen kann. Das will aber auch niemand im Saal, denn das Feuer, dass die Band entfacht, ist ansteckend, und ehe man sich’s versieht, brennt man selber lichterloh, ein paar Minuten vielleicht noch ungläubig staunend, dann um so begeisterter. Wen diese exakt auf den Punkt gebrachte, bei aller Hitze der Musik doch so herrlich cool präsentierten Stücke nicht umhauen, dem ist nicht zu helfen. Es gibt Momente an diesem Abend, an denen fühlt man sich regelrecht an die Wand gedrückt. Nicht wegen übermäßiger Lautstärke, allein wegen der Intensität.

Früher gab es die berühmten „Saxophone Battles“ in den namhaften Clubs in New York, in denen es nicht selten darum ging, wer wen zuerst von der Bühne blies. Spuren davon finden sich auch an diesem Abend im Birdland, wobei die Band mit dem markanten Kontrabassisten Lars Gühlke als stetem Unruheherd und dem permanent im Hochleistungsmodus agierenden Ralf Ruh am Schlagzeug die Energiequellen sind, aus denen die beiden Tenoristen schöpfen, auf deren Fundament sich zu ihren Parforce-Ritten aufschwingen. Lediglich Dan-Robin Matthies am Flügel lässt es ein klein wenig ruhiger angehen. Wenn er soliert, holen die anderen quasi Luft für neue Attacken.

Das Songmaterial stammt weitgehend aus den 1950-er und 1960-er Jahren. Es gibt ein paar Standards wie Dexter Gordon’s „It’s You Or No One“ oder Isham Jones‘ „It Had To Be You“, aber zum Glück auch die feurigen Dialoge bei Dizzy Gillespie’s „Ow“, Lionel Hampton’s hinreißende Ballade „Midnight Sun“ und den mächtigen Sound von Wes Montgomery’s „Full House“ und damit Kompositionen, die zwar in die Kategorie der Klassiker passen, aber nicht in die der bereits tausendmal gecoverten. Suchland und Braun haben zwar jeder für sich eigene Stilistiken und Vorlieben entwickelt – ersterer die eher schlanken Linien mit all ihren Windungen, Braun mehr den voluminösen Bereich, die fetten, satten Töne, die Überblastechnik – verfügen jedoch auch über genügend Talent, sich einzufühlen in einst stilbildende Kollegen wie Johnny Griffin, Lester Young, Dexter Gordon oder Ben Webster. Das mag nach Beliebigkeit klingen, hat damit aber nichts zu tun, sondern vielmehr mit Vielfalt, denn die beiden stellen nicht sich selbst in den Mittelpunkt, sondern ihr Instrument und die mannigfachen mit ihm verbundenen musikalischen Optionen vor dem Hintergrund einer schier unerschöpflichen Saxofonliteratur. – Und so räumen The Thoughest Tenors ziemlich ab an diesem Abend im Birdland und manch einer im Publikum mag sich fast ein wenig „erschlagen“ vorkommen, was in diesem Fall freilich nichts mit Körperverletzung zu tun hat, dafür aber viel mit einem überaus guten Gefühl.


The Toughest Tenors | 15.09.2023
Neuburger Rundschau | Peter Abspacher
 

Der Gewölbekeller des Birdland Neuburg ist meist gut gefüllt bis ausverkauft, wenn hier hochkarätige Jazzer aus der ganzen Welt auftreten. Diesmal war es ein wenig anders, aber der Stimmung im Publikum und der Spiellaune von „The Toughest Tenors“ nahm das nichts weg. Schon das erste, fetzige Stück setzte den Ton des Abends: Zupackend, mitreißend und in einem heißen Forte – aber nicht so massiv, dass die feine Akustik des alten Hofapothekenkellers überrollt worden wäre.

Tenors, das meint hier keine männlichen Gesangsakrobaten, sondern bezeichnet die Instrumente
der beiden Bandleader Patrick Braun und Bernd Suchland, die sich als Teufelskerle auf ihren Tenorsaxofonen präsentieren. Was sie in wilden Soli auf die Bühne bringen und fast noch mehr in ihren hochraffinierten Duo-Passagen, das hat ein Alleinstellungsmerkmal in der aktuellen Jazz-Szene. Und der Drive, den Dan-Robin Matthies (Klavier), Lars Gühlke (Bass) und Ralf Ruh (Schlagzeug) zum Sound dieser Band beisteuern, macht das Zuhören vergnüglich.

Und alle fünf sind auch körperlich voll dabei. Der Bassist zupft aus den vier Saiten alles heraus, was möglich ist – und vergrößert seinen Aktionsradius oft durch fast tänzerische Einlagen. Auch der Mann am Schlagzeug ist mehr als nur musikalisch voll präsent. Ein Ausnahme von diesem Gestus an den drums und am Bass macht der Pianist. Er agiert mit innerer Ruhe, virtuos abgeklärt mit feinem Händchen. Alle drei inspirieren die beiden Tenorsaxofonisten mit verlockenden musikalischen Angeboten, die man einfach nicht ablehnen kann.

Die Combo hat eine Vorliebe für die großen Standards der 50er und 60er Jahre, und dieses Quintett macht daraus eine spannende eigene Version. Die beiden Saxofone produzieren im Duo wunderbare schräge, spannungsgeladene Intervalle von der kleinen und der großen Sexte über Quarten und Terzen bis hin zu frechen Sekund-Reibungen. Ein facettenreicher Kosmos, der auch durch seine rhythmische Klarheit den Zuhörer einfängt. Und als Solisten lassen Bernd Suchland und Patrick Braun sowieso nichts anbrennen.

„Smile Stacey“, „Again and again“, „You or no one“ von Baxter Gordon oder auch die Ballade „Midnight sun“ von Lionel Hampton erhalten in der Interpretation dieser Band – mit improvisierten Geistesblitzen angereichert – einen frischen, leuchtenden Charakter. Dichte Harmonien und ein ganz eigenes Feeling sorgen dafür, dass auch die wildesten virtuosen Ausbrüche nicht manieristisch für sich stehen, sondern musikalisch veredelt werden.

Ein wenig verrückte Einfälle wie etwa halsbrecherische Triller-Oktavsprünge rauf und runter auf dem Saxofon und auch manche Kapriole an den drums werden so auf stimmige Weise integriert. Diese fünf Musiker machen keine Show, sondern großen Jazz.


swingIN Big Band | 14.09.2023
Donaukurier | Karl Leitner
 

„Jeder kennt die Big Bands von Glenn Miller, Benny Good­man und vielen anderen mit Titeln wie ,In The Mood‘ und ,Sing, Sing, Sing‘, die unzählige Male gespielt und interpre­tiert wurden“, heißt es auf der Homepage der in der Schanz und der Region drum­herum beheimateten Swin­gIN Big Band.

Nun gut, ganz so bekannt wie die ge­nannten einstigen, mit Weltstars besetz­ten, Ensembles ist das hier, das an die­sem Abend zum dritten Male hinterein­ander die Konzertsaison im Audi Forum eröffnet, nicht. Aber es sorgt für einen ausverkauften Saal, verfügt an­scheinend also mittlerweile über einen ziemlich gu­ten Ruf und tut an diesem Abend mit durchdachtem Konzept, mu­sikalischer Kompetenz und spannender Musik für ein am Ende begeistertes Publikum alles dafür, dass jener sich auch künftig meh­re.

Zur Hochzeit, als die Big Bands wahre Hitfabriken waren, dominierten deren Stücke das internationale musikalische Geschäft, waren Chartstürmer und be­herrschten den Schellack-Markt. In unse­rer Zeit muss man neue Wege gehen, auf denen handgemachte Musik und der gro­ße Raumklang wichtiger ist als das, was heute üblicherweise digital erzeugt und meist nur noch computergesteuert zu ha­ben ist. In klanglicher Hinsicht ist die SwingIN Big Band eher altmodisch, und das ist gut so. Ehrlichkeit statt Blend­werk. Musiker statt Maschinisten. Le­bendigkeit statt metrisch zwar korrek­ter aber eben doch seelenloser Beats. Die Zeit, in der zu Jazz getanzt wurde, in der man mit ihm riesige Umsätze erzielte, ist zwar vorbei, und Megaseller bringt das Genre auch nicht mehr hervor, aber dar­um geht es den 17 Akteuren auf der Au­di-Bühne ja auch gar nicht.

Dafür um so mehr um das Neue im Al­ten, das auch heute noch für Spannung sorgt. Ellington, Peterson, Goodman. – Ja, das Erbe zählt durchaus nach wie vor und man beruft sich darauf. Auch die SwingIN Big Band unter dem hervorra­genden Oliver Wasilesku tut das, aber man ist eben auch ständig unterwegs in neue Gefil­de, deren Entdeckung und Be­arbeitung sich lohnen. Arrangeure wie Mark Taylor, Bob Mintzer und Gordon Goodwin, Komponisten aus der Nach-Swing-Ära wie Wayne Shorter, Freddie Hubbard oder Joe Zawinul tauchen im Programm auf, das über weite Strecken dem viel näher steht, was man von der WDR, der SWR, der NDR oder der hr-Big Band kennt, als der „Golden Era of Swing“. Das war nicht unbedingt in die­ser Deutlichkeit vorher­zusehen, aber die Setlist, für die Posau­nist Erhard Rigol zuständig ist, macht jede Menge Spaß und stößt auf begeis­terte Reaktionen von Seiten des Publi­kums.

Und sie ist ein ein Beleg dafür, dass diese Band viel mehr drauf hat als das Übliche. Stücke wie „Count Baba’s Re­venge“ von Goodwin’s Big Phat Band oder Shorter’s „One By One“ sind ja nicht unbedingt leichte Kost. Die muss man erst mal hinbekommen, und zwar nicht nur so, wie sie auf dem Papier ste­hen, sondern so, dass sie swingen, groo­ven, fließen, zu echtem Leben erwa­chen und einen körperlich packen. Dass dies klappt, dafür bringen die Musiker alle Voraussetzungen mit. Kompetenz, Po­tential, Lei­denschaft, Teamgeist, Dis­ziplin, Konzen­tration. Und so wird der Abend zu einem echten Erlebnis, das man in dieser Form leider viel zu selten geboten bekommt. Eigentlich ist es eine Schande, dass die­ses Orchester nur in der Region und nur bei Jazzfans bekannt ist.


swingIN Big Band | 14.09.2023
Neuburger Rundschau | Peter Abspacher
 

Adel verpflichtet, sagt man. Name vielleicht auch. Die Musikerinnen und Musiker der SwingIN Big Band und ihr Bandleader Oliver Wasilesku jedenfalls haben den Namen ihrer Formation beim Auftaktkonzert der neuen Jazz-Saision im Audi Forum voll eingelöst – von der ersten Nummer bis zur letzten Zugabe.

Die klassische 16er-Besetzung dieser Big Band mit dem Trompeten-Quartett, den vier Posaunen, dem Klarinetten-Quintett und der Rhythmusgruppe plus dem Bandleader am Flügel spielt schwungvoll, witzig und charmant. Der Sound swingt in den flotten Nummern genauso wie in lyrisch geprägten Stücken, diese Musik groovt und hat den richtigen Drive.

Zu Beginn muss sich die Besetzung aus sehr guten Amateuren und ein paar Halbprofis aus der ganzen Region Ingolstadt noch ein wenig freispielen, aber schnell entfaltet sich nicht nur die technische Qualität oder das rhythmische Feeling. Die Band glänzt auch immer wieder mit musikalischer Leichtigkeit. Bandleader Oliver Wasilesku, zugleich der Pianist, holt aus den 16 Jazzern mit seiner präzisen und elegant motivierenden Art alle guten Fähigkeiten heraus. Und die informative und lockere Moderation von Verena Gutsche (Saxofon) tut ein übriges zum rundum gelungen Gesamteindruck dieses Abends.

Der volle Sound der gesamten Bigband wirkt überzeugt und inspiriert, die einzelnen Instrumentalgruppen treten bei ihren Highlights sauber und souverän in den Vordergrund, im nächsten Moment gehen sie wieder im größeren Ganzen auf. Das gilt für die Trompeten genauso wie für die Posaunen, die Saxofone und die stets präsente Rhythmusgruppe. Und alle zusammen legen für die Soloauftritte etwa von Peter Oswald (Trompete), Jakob Grimm (Bassposaune), Valentina Öfele und Jasmin Gundermann (beide Saxofon) eine bombensichere Basis, auf der sich jede Solostimme bestens entfalten kann.

Ein paar Nummern seien aus dem Gesamtbild exemplarisch herausgegriffen. Aus „Tweet fatigue“ von Gordon Goodwin macht die Big Band ein bemerkenswertes Stück von intellektueller Tiefe mit melodischer Eleganz und viel Spielwitz. Goodwins „Count bubba“ (was man frei mit „Rache“ übersetzen kann) wird zum rasanten Ritt durch alle Instrumentalgruppen, der innere Drive der scharfen Punktierungen im Unisono kommt zur vollen Geltung.

Andere Qualitäten sind bei „Moon river“ als dem Film „Frühstück bei Tiffany“ oder beim Jazz-Arrangement des uralten englischen Volkslieds „Greensleeves“ gefragt. Die leicht elegische Schönheit dieser Nummern kommt über die Rampe, die Big Band zeigt, dass sie auch im Piano-Sound Kraft und Kontur bewahrt.

Und dann gibt es noch richtig coole, umwerfend komische Elemente dieses Konzerts. „Making whooppee“, ein Stück, das schon Ella Fitzgerald und Marlene Dietrich mit ihrem unvergleichlichen Gesang berühmt gemacht haben, wird im Audi Forum in einer sehr speziellen Variante zu purem Vergnügen. Den Gesangspart übernimmt diesmal die Bassposaune.

Die „coole Socke“ Jakob Grimm an der Posaune spielt gewitzt, überschäumend und gekonnt.
Die Melodiebögen auf dem voluminösen Instrument klingen frappierend fein, das Vibrato kommt dunkel-verführerisch. Einige sehr tiefe Töne gehen nahe ans Animalische, kurz vor dem Abschwenken in allzu grobe Gags schwingt sich Grimm aber immer wieder in musikantische Höhen hinauf. Ein toller Typ, dieser Posaunist und ein Bravourstück der ganzen Band.


Scott Hamilton Quintet | 08.09.2023
Neuburger Rundschau | Reinhard Köchl
 

Schönen Sommer gehabt? Na ja, geht so. Mit ein bisschen Musik wären die Unwägbarkeiten des Klimawandels sicher besser zu ertragen gewesen. Jetzt, Anfang September, ist noch alles so, als wäre die alte Birdland-Saison gerade erst vor ein paar Tagen und nicht bereits vor einem Vierteljahr zu Ende gegangen. Bis spät in die Nacht hinein sitzen die Menschen in luftiger Kleidung in den Straßencafés, und drinnen im Keller unter der Hofapotheke ist wieder die vertraute Geräuschkulisse zu vernehmen. Auch den Hauptdarsteller kennt mittlerweile jeder: Scott Hamilton, der elegante amerikanische Grandseigneur am Tenorsaxofon, hat in den vergangenen Jahren die Rolle des Opening-Acts für die neue Spielzeit im Birdland-Jazzclub vom verstorbenen Trompeter Dusko Gojkovic übernommen. Und für das zwei Mal restlos ausverkaufte Doppelkonzert am ersten Wochenende bringt er Gleichgesinnte mit: den untadeligen und mit allen Wassern gewaschenen Posaunisten und Landsmann Jiggs Wigham sowie seine metrisch geeichte Rhythmusgruppe mit dem Pianisten Bernhard Pichl, dem Bassisten Rudi Engel und dem Schlagzeuger Michael Keul.

Kein Risiko also zum Auftakt, aber dafür verlässlich hohe Qualität. Hamilton, Wigham und Co. intonieren nicht nur im zweiten Teil des Konzertes die wunderbare Ballade „Pure Imagination“ aus dem Film „Charlie und die Schokoladenfabrik“; sie strukturieren unbewusst auch ihr gesamtes Konzert nach dem Rezept dieses Blockbusters. Akustische Schokolade, soweit das Ohr hören kann, Leckereien in allen Facetten, natürlich süß und zuckrig, sensationell schmeckend und schnell sättigend, gerne genommen mit der Tendenz zum Suchtfaktor. Der zarte Schmelz prägt Hamiltons Ton zu jeder Millisekunde; eine Reminiszenz an seine Vorbilder Coleman Hawkins, Lester Young, Ben Webster, Illinois Jacquet, Zoot Sims und Stan Getz.

Der 68-Jährige liebt Songs, das Liedhafte der Standards – fast wie eine Art pulsierende Vollmilchschokolade. Mit entspannter Nonchalance und relaxter Noblesse hat er daraus längst eine eigene Marke gebastelt, eine Art Fortschreibung des bewährten Hawkins-Webster-Young-Rezeptes. Und er steht auf Swing, mal im groovenden Krokant-Mantel wie in „Bagʼs Groove“, mal als butterweiches Nougat kredenzt wie in „Someday My Prince Will Come“, oder mit Mandelsplittern („Poinciana“). Manchmal gibt es spärliche Nuancen von Zartbitter, etwa in J. J. Johnsons „Lament“, aber nicht zu viel. Es soll ja schmecken und die Leute nicht auf den Gedanken bringen, dass andere Jazz-Delikatessen womöglich auch ganz gut munden könnten.

Selbst eine ungewohnt freche Pfeffer-Erdbeer-Mischung wie die klare Kante gegen das „Monster“ Donald Trump von Jiggs Wigham, das scheinbar alle amerikanische Künstler auf die Barrikaden treibt, funktioniert in Neuburg. Wigham, der sich in Deutschland vor allem als Bigband-Arrangeur und Leiter des Bundesjugendjazzorchesters einen Namen gemacht hat, improvisiert singend einen Blues namens „Bye, Bye Donnie“, in dem er sich wünscht, ein Alligator in Florida möge doch Appetit auf einen weißhaarigen Ex-Präsidenten bekommen, und alles dabei schnalzt mit der Zunge. Und so führen die beiden Herren im besten Alter einen herrlich entspannten Diskurs in der Abendsonne über Politik, das Klima, über Gott und die Welt, immer wieder perfekt ergänzt durch die passenden Stichworte des hinreißenden Dreiergespanns aus deutschen Landen. Es wird viel geflachst; über Wighams jüngstes Rückenleiden, weswegen er die Zugabe „Pennies From Heaven“ nur im Sitzen aus dem Zuschauerraum spielen kann, über Hamiltons malade Beine oder über andere schmerzhafte Männerprobleme. Aber die fünf treffen dabei immer den richtigen Nerv, finden eine gemeinsame Kommunikationsebene mit dem Publikum, das sich bestens unterhalten und bedient fühlt. Von Scott, Jiggs und ihrer musikalischen Schokoladenfabrik.scott


Scott Hamilton Quintet | 08.09.2023
Donaukurier | Karl Leitner
 

„Ich habe gar nicht ge­wusst, dass mir Jazz so gut gefällt“, sagt ein Gast, der nach eigenem Bekunden zum ersten Mal den Birdland Jazzclub in Neuburgs Altstadt besucht. Wobei das Scott Hamilton Quartet, das gerade nach dem ersten von zwei Konzerten an zwei aufeinander folgenden Tagen die neue Spielzeit im beide Male ausverkauften Club absolviert hat, freilich auch die idea­le Einstiegsdroge ist. Zum Jazz all­gemein und für die neue Saison auch.

Hamilton, seit Jahren eine der auffäl­ligsten Figuren am Tenorsaxofon, wenn es um Mainstream geht, tritt mit seinem amerikanischen Landsmann Jiggs Whig­ham an der Posaune, Bernhard Pichl am Flügel, Rudi Engel am Kontrabass und Michael Keul am Schlagzeug an. Eigent­lich spielt er weitgehend „nur“ Stan­dards. Er verfolgt damit im Grunde einen traditionellen Ansatz, und dass seine ak­tuelle CD den Titel „Classics“ trägt, ist sicher kein Zufall. Wie er dabei zu Wer­ke geht, ist allerdings in hohem Maße origi­nell. Paradebeispiel vor der Pause ist „On The Street Where You Live“, das überraschenderweise als Mambo – und mit Stan Getz-Zitaten angereichert – fast noch besser funktioniert wie im Original, dicht gefolgt von seinen Versionen von Milt Jacksons „Bag’s Groove“ und Bix Beiderbeckes „Louisiana“.

Jiggs Whigham hat bei J.J.Johnsons „Lament“ seinen großen Auftritt und ist auch jederzeit für einen flotten Spruch zu haben. So habe er den Blues „Bye Bye Donny!“ eigens für das „irre Monster“ Trump geschrieben, den er sich am liebs­ten auf Nimmerwiedersehen zuhause in Florida wünsche, am besten in trauter Gemeinsamkeit mit ein paar Alligatoren in den Everglades. Whigham fühlt sich pudelwohl, wenn er ein klein wenig ne­ben der Spur agieren kann, was bei Ha­milton ab und zu durchaus herzliches Gelächter hervorruft. Der Spaßfaktor ist hoch – auch bei den Musikern – doch die Stücke und das, was die fünf Herren aus ihnen machen, stehen immer im Mit­telpunkt. Frank Sinatras „Three Coins In The Fountain“ und „Pure Imagination“ aus dem Film „Willy Wonka Amd The Chocolate Factory“ stehen auf der Play­list des zweiten Sets.

Und dann schwenkt Hamilton endlich ein in das Metier, in dem ihm vermutlich niemand etwas vormacht: In das der Bal­laden in der Nachfolge des großen Ben Webster, bei denen jedes Atemholen und jeder der samtenen, butterweichen Töne zu einem akustischen Ereignis werden. Trefflich unterstützt von der Band, auf die Hamilton seit Jahren baut, sind sie einmal mehr ein Beleg dafür, wie hervor­ragend man Gefühle ausdrücken kann, ohne die Mittel der Sprache zu benutzen.

Der eingangs zitierte Gast will übrigens gerne wieder kommen. Zeitnah. Recht hat er. Und genügend Gelegenheit dazu auch.


Wolfgang Lackerschmid & The Brazilian Trio | 03.06.2023
Neuburger Rundschau | Reinhard Köchl
 

Eigentlich glaubt man ihn längst zu kennen, sein Vibrafonspiel, seine clevere Art der musikalischen Performance, die den größtmöglichen Bogen zwischen populistischen Bocksprüngen und höchster Virtuosität schlägt. Aber bei jedem Konzert versteht es Wolfgang Lackerschmid, einen doch immer wieder aufs Neue und Angenehmste zu überraschen. Im Neuburger Birdland breitet der eloquente Tausendsassa schon seit Beginn der neuen Jazz-Zeitrechnung 1991 an sein komplettes Register aus, von der krassesten Moderne bis zur lieblichsten Klassik, vom treibenden Bebop bis hin zum pulsierenden Funk. Aber selbst bei einer vertrauten Formation wie dem „Brazilian Trio“ zieht der schlaue Fuchs doch ein paar Asse aus dem Ärmel, die man dort weiß Gott nicht vermutet hätte.

Typisch Lackerschmid eben. Denn das mit Spannung erwartete Birdland-Abschlusskonzert vor der Sommerpause mit einer Hommage auf den inzwischen verstorbenen ungarischen Gitarristen Attila Zoller zu eröffnen, mit dem der Augsburger an gleicher Stelle eines der allerersten Hofapothekenkeller-Konzerte im Duo zelebrierte, das ist wirklich schlau und verschafft ihm nicht nur bei Impresario und Zoller-Freund Manfred Rehm Pluspunkte. Dennoch sollte man den 66-Jährigen keineswegs nur als berechnenden Musikus abtun, sondern spätestens nach dem fulminanten Auftritt mit „seinen“ Brasilianern vor einem restlos begeisterten Publikum im ausverkauften Gewölbe den Hut ziehen und sich tief verbeugen. Die Art nämlich, wie Wolfgang Lackerschmid mit seiner unglaublichen Vier-Schlegel-Technik jedes Thema ausformt, um-, über- und ausspielt, wie er komplizierteste Arrangements einfach und vor allem eingängig klingen lässt und mit witzig-launigen Ansagen die Fans unterhält und informiert, das ist ein Paradebeispiel für die Absurdität des Vorurteils, dass der Jazz elitär sein muss, um sich überhaupt abgrenzen zu können.

Natürlich bedienen Lackerschmid, der wunderbare Pianist Hélio Alves, der mit allen Galopparten vertraute und auf seinem hölzernen Korpus trommelnde Bassist Nilson Matta sowie die Schlagzeug-Legende Duduka da Fonseca dank ihrer fliegenden Harmonien und vibrierenden Rhythmen jedes Kopfkino zum Thema Sonne, Strand und Meer. Aber frech zurechtgebogene Songs wie die Adaption des „Bildnis“ aus Mozarts „Zauberflöte“ oder die Hommage auf die israelische Künstlerin „Ilana Goor“ sind mehr, als nur Bossa-Nova-Blaupausen. Faszinierend dabei ist das nahezu organische Zusammenspiel dieser ausgebufften, mit allen melodischen Wassern gewaschenen Truppe. Alves und Lackerschmid agieren wie zwei ineinandergreifende Jongleure, bei denen nur vier Hände und sechs wild durcheinanderfliegende Bälle zu sehen – oder besser: zu hören sind.

Zum akustischen Gaumenschmaus und nonchalanten Beweis, dass auch Avantgardistisches mitunter leicht und bekömmlich daherkommen kann, gerät das grandiose „Chicken Shock“, bei dem die vier Freunde plötzlich ein Huhn unter dem Bett eines Freundes hervorstürmen lassen. Im pfeilschnellen „Baier Baiao“, das streckenweise wie ein launiger Sprint-Wettkampf auf Instrumenten anmutet, beweist die Combo, das Schnelligkeit keineswegs vor Exaktheit und Virtuosität schützen muss, während sich „Ubatuba“, das einzige Stück aus der Feder von Hélio Alves, als lässig schlendernde Samba outet. „Never Stop Playing“ schließlich vollendet den bunten Reigen – wobei Nomen Gott sein Dank nicht Omen sein muss. Natürlich hören sie irgendwann wieder auf zu spielen, aber gerade dieser Take skizziert auf besonders eindrucksvolle Weise die unbändige Lust, die pure, durchaus professionelle Freude, sich gegenseitig zu genießen und gemeinsam in einem Meer aus Noten zu baden. Ein Finale par excellence voller Glücksgefühle, das einem wieder einmal plastisch vor Augen und Ohren führt, welch kulturelles Juwel dort in den Katakomben der Altstadt funkelt – jetzt allerdings erst einmal mit einem Vierteljahr verdienter Sommerpause.


Wolfgang Lackerschmid & The Brazilian Trio | 03.06.2023
Donaukurier | Karl Leitner
 

Manchmal passt es einfach. Draußen kündigt sich mit Traumwetter der nahende Sommer an, drinnen liefern Wolfgang Lackerschmid & The Brazilian Trio den perfekten Soundtrack zu Strand, Meer und Palmen und allmählich macht sich auch bei den Besuchern im nahezu ausverkauften Birdland Jazzclub in Neuburgs Altstadt Urlaubsstimmung breit. Auch wenn manch einer im Saal die nach diesem letzten Termin der Konzertsaison 2022/23 drohende Jazz-Abstinenz wohl eher nicht so toll finden wird. Kein Jazz im Birdland bis in den September hinein? – Kaum auszuhalten.

Lackerschmid, als Viruose am Vibraphon und als Komponist einer der führenden europäischen Vertreter an seinem Instrument, und seine aus Brasilien stammenden und in New York lebenden Begleiter, der wieselflinke und immens einfallsreiche Pianist Hélio Alves, der unerschütterliche und markante Kontrabassist Nilson Matta und der einfühlsame Filigrantechniker Duduka da Fonseca am Schlagzeug, liefern den perfekten Schlussakkord mit Samba, Rumba, Bossa Nova und Baião, sorgen mit unerschütterlichen und doch so herrlich leichtfüßigen Grooves für einen federnden Puls, dem alles abgeht, was irgendwie an Zwang, Verbissenheit und Kraftanstrengung denken lässt. Das liegt an den entspannten, unaufgeregten und doch so ungemein zwingenden Stücken selbst, die aus dem Fundus aller Beteiligten stammen. Lackerschmid’s „Cruise Control“, das wegen seiner verminderten Akkorde so herrlich unter die Haut kriecht, „Paraty“ aus der Feder Matta’s, mit dem der Dreivierteltakt eine ganz neue Bedeutung bekommt, Da Fonseca’s „Manhattan Style“ mit seiner herrlich subtilen, dezenten Strömung, schließlich Alves‘ „Ubatuba“ über die gleichnamige Stadt zwischen Rio und Sao Paolo, einem Stück, das augenblicklich Fernweh erzeugt.

Es lebe der Puls, der gleichermaßen mitreißende, süffige wie entspannte Flow, es lebe diese Rhythmusgruppe, die ihn so unwiderstehlich hinbekommt, dass er auf das Publikum wirkt wie ein Bazillus. Fast keiner ist im Saal, der nicht mit wenigstens einem Körperteil mitgrooven würde, dem virtuosen Zusammenwirken von Vibraphon und Piano folgen und sich nicht beteiligen würde am immer wieder spontan einsetzenden Szenenapplaus. Ja, diese Band funktioniert in der Tat hervorragend, jeder reagiert auf jeden, verrät bei aller Leichtigkeit absolute Perfektion, um die niemand kämpfen muss, die einfach da ist und Lust auf mehr und immer noch mehr macht. Auch deswegen, weil die Band mit dem fast schon poppigen „Daily Rose“ ihr Publikum nicht ohne einen veritablen Sommerhit in den Urlaub entlässt.

Irgendwann freilich ist auch dieses Fest des Latin Jazz vorbei, das Birdland schließt für drei Monate seine Pforten und das Publikum kann entferntere Ziele als die Neuburger Altstadt ansteuern. Vielleicht geht’s ja sogar dorthin, wo die Musik des Abends ursprünglich herkommt. Am 8. und 9. September freilich geht’s im Keller unter der ehemaligen Hofapotheke wieder los und auf in die neue Konzertsaison. Das Quintett des weithin gerühmten Tenorsaxofonisten Scott Hamilton hat sich für zwei Abende angesagt und wird mit Sicherheit gleich zum Anfang für ein Ausrufezeichen sorgen.