Programm - Dezember 2023

Jazzkeller: Für Stehplätze, Thekensitzplätze und Sitzstufen ist keine Reservierung erforderlich.
Der ermäßigte Preis gilt für Clubmitglieder, Schüler und Studenten.

Hinweis: Eintrittskarten für alle Jazzveranstaltungen im Audi Forum Ingolstadt können über unsere und direkt über die Audi-Website reserviert werden!

01. Dez
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Sullivan Fortner Piano Solo
Sullivan Fortner (p)
Sullivan Fortner (F: Norbert Paetzold)
Sullivan Fortner (F: Norbert Paetzold)

Wieder einer dieser außergewöhnlichen Pianisten, der sich – einem zeitgeistigen Trend folgend – in diesem Jahr solo am Bösendorfer-Flügel in Neuburg vorstellt. Nach Kenny Barron und Benny Green kommt mit Sullivan Fortner innerhalb von kurzer Zeit der dritte hochkarätige amerikanische Tastenvirtuose mit dem klaren Ziel ins Neuburger Birdland, einen Abend voller überraschender Wendungen allein an den 88 Tasten zu absolvieren. Der Pianist im Quintett des leider viel zu früh verstorbenen Trompeters Roy Hargrove und bevorzugte Begleiter der grandiosen Sängerin Cécile McLorin-Salvant verfügt über eine eigene, längst identifizierbare Stimme am Klavier. Auch den Hofapothekenkeller kennt der 36-Jährige aus New Orleans aus dem Effeff, zuletzt im Oktober vergangenen Jahres beim Gastspiel des Gitarristen Peter Bernstein. Sein Stil ergibt sich allein aus seiner Herkunft: erdig, bluesig, farbig, variantenreich. Fortner besuchte die berühmte Manhattan School of Music und ist dort inzwischen selbst zum Lehrer gereift. Schon allein deshalb verspricht dieses Konzert ein Bekenntnis aus tiefster Musikseele heraus, ein Laborversuch mit eigentlich unvereinbaren Harmonien und Rhythmen sowie eine Summe wilder Erfindungen zu werden. Vielleicht sogar die Geburt einer neuen Jazzsprache.

Aktuelles Album:
Solo Game – Artwork/Harmonia Mundi


Für dieses Konzert kann keine Reservierung mehr durchgeführt werden.

02. Dez
Sa | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Miriam Netti „La Bossa Tra Di Noi“
Miriam Netti (voc), Bruno Castellucci (dr), Johan Leijonhufvud (g), Johnny Åman (b)
Miriam Netti (F: Netti-Archiv)
Miriam Netti (F: Netti-Archiv)

Ein Espresso, ein San Pellegrino mit Zitrone und später am Abend ein schönes Glas italienischer Rotwein: So fühlen sich Menschen, die die Musik der aus Apulien stammenden Sängerin Miriam Netti genießen. Ein Konzert mit ihr gerät zu einer imaginären Italienreise, in der neben der Moderne die Eleganz und Grazie der frühen 1960er Jahre mitschwingt: frisch, facettenreich, rhythmisch elegant, melodiös, virtuos und mit einem ganz besonderen subtilen internationalen Flair. Netti pflastert eine klangvolle Piazza, auf der sich Jazz und Bossa Nova, Samba und Pop oder die Canzone Italiana mit dem American Songbook berühren und zugleich ergänzen. Gefühlvoll adaptiert die Wahlberlinerin ihre liebsten Stücke von Bobby Russel („Little Green Apples“), Betty Carter („Open The Door“) oder Ivan Lins („Madalena“) ins Italienische und macht sie sich mit ihrer Leidenschaft und ihrem großen Stimmtalent zu eigen. Gemeinsam mit ihrer wunderbaren Begleitband um den Drummer Bruno Castellucci, den isländischen Gitarristen Johan Leijonhufvud und den Bassisten Johnny Ǻman interpretiert Miriam Netti jedes Stück mit so viel Authentizität, dass man kaum glauben möchte, dass auch nur eine Zeile davon jemals in einer anderen Sprache gesungen wurde.

Aktuelles Album:
La Bossa Vol. II – Timezone Records


Für dieses Konzert kann keine Reservierung mehr durchgeführt werden.

08. Dez
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Tango
Tango-Duo Norbert Gabla & Andreas Blüml
Norbert Gabla (bandoneon), Andreas Blüml (g)
Achtung Programmänderung: An Stelle von Martin Weiss Trio.
Andreas Blüml, Norbert Gabla (F: Gabla-Archiv)
Andreas Blüml, Norbert Gabla (F: Gabla-Archiv)

Astor Piazzolla sowie den nicht mehr verwandten Standard-Tango aus europäischen Tanzschulen außer Acht lassend, ist der Tango eigentlich ein weitgehend unbekanntes Territorium. Dabei gilt es festzuhalten: Tango ist keine Weltmusik. Er kommt nicht aus Finnland, Andalusien oder von der Reeperbahn, sondern im konkreten Fall aus Rio de la Plata, aus Argentinien sowie Uruguay – und ein wenig auch aus Pyrbaum in der Oberpfalz. Das urdeutsche Akkordeon (oder seine ebenfalls aus Deutschland stammende, aber oft nach Südamerika verlagerte Variante Bandoneon) nämlich, kombiniert mit den musikalischen Einflüssen italienischer Einwanderer in ehemaligen spanischen Kolonien, hat eine der aufregendsten und leidenschaftlichsten Musikformen und Tänze des Planeten zustande gebracht. Diese zelebrieren der Bandoneon-Virtuose Norbert Gabla und der Gitarrist Andreas Blüml mit Kompositionen von Astor Piazzolla, Carlos Gardel, Anibal Troilo und eigenen Stücken. Gabla spielt seit 1992 auf seinem speziell entwickelten Bandoneon. Begleitet wird er seit 21 Jahren vom Allrounder Blüml an der Gitarre. Die beiden wollen in Neuburg einmal mehr unter Beweis stellen, dass Tango auch grooven und nicht bloß das Herz zerreißen kann. Eine perfekte, gehaltvolle und atmosphärische Alternative zur Weihnachtszeit.

Aktuelles Album:
Two Tango Projects – Eigenverlag
Sitzplatzreservierung

(Noch 31 verfügbar)
(Noch 15 verfügbar)

09. Dez
Sa | 20:30 Uhr | EUR 15,- / 10,- | Mainstream
Kerstin Schulz & Band 4 Of A Kind
Kerstin Schulz (voc), Christof Zoelch (ts), Michael Harnoß (b), Tom Diewock (dr) Jens Lohse (p)
Jazz aus der Region
Kerstin Schulz & 4 Of A Kind (F: Schulz-Archiv)
Kerstin Schulz & 4 Of A Kind (F: Schulz-Archiv)

Es ist fast genau ein Jahr her, dass „die Ella Fitzgerald von der Donau“ das Publikum in ihrem Lieblingsclub in ihrer Heimatstadt Neuburg begeisterte. Auch in Ingolstadt, wo sie als Moderatorin bei Radio IN mit ihrer sonoren Altstimme längst Kultstatus genießt, kennt sie nahezu jeder. Dies rührt nicht zuletzt von einer Vielzahl von Auftritten her, bei denen Kerstin Schulz seit mehr als zwei Jahrzehnten ihre große Leidenschaft, dem Jazz eine vokale Note zu geben, auslebt. Ob mit ihrer Formation „4 Of A Kind“, ob mit Piano-Dauerpartner Jens Lohse: wenn Kerstin zum Mikrofon greift, dann transportiert sie authentische Emotionen, verpackt in ein leichtes Swingkleid oder einen sanften Hauch von Bossa. Auch Pop-Ohrwürmer klingen aus ihrem Mund niemals nachgemacht oder recycelt, sondern besitzen stets eine eigene, liebevolle Note. Zusammen mit ihrer Band, in der neben Jens Lohse noch der Saxofonist Christoph Zoelch, der Bassist Michael Harnoß und der Schlagzeuger Tom Diewock mitwirken, will die „Grand Dame“ des Neuburger Vocal Jazz nun zum fünften Mal nach 2013, 2015, 2017 und 2022 das Birdland nach allen Regeln der Kunst mit einem unwiderstehlichen Programm aus dem „Great American Songbook“ und Popklassikern verzaubern. Jede Wette, dass die Leute am Schluss völlig aus dem Häuschen sind?


Die Sitzplätze für dieses Konzert sind ausverkauft. Für Stehplätze ist keine Reservierung erforderlich.

15. Dez
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Strings Ahead
Martin Müller (g), Alex Kroll (g)
Martin Müller, Alex Kroll (F: Müller-Archiv)
Martin Müller, Alex Kroll (F: Müller-Archiv)

Der eine ist ein alter Bekannter, der seit den 1990er Jahren im Hofapothekenkeller immer wieder seine Fingerfertigkeit am Gitarrenkorpus unter Beweis gestellt hat, zuletzt 2009 mit dem Rua Baden Powell Project. Der andere gilt als leidenschaftlicher Zupfer, Gniedler und Zwirbler, dessen Wurzeln beim Blues, Rhythm’n’Blues und Bluesrock liegen und der sich einen Namen als Mastermind der Rockband „Pincher“ machen konnte. Was bei Martin Müller und Alex Kroll auf den ersten Eindruck nach einer recht gewagten, scheinbar nur schwer kompatiblen Mixtur anmutet, ist wieder einmal eines dieser unglaublich offenen, sich gegenseitig befruchtenden Gitarrenduos, die reihenweise Staunen und offene Münder beim Publikum hinterlassen und die seit dem Verlust des legendären Zweigespanns von Helmut Nieberle und Helmut Kagerer auf erfrischende Weise die entstandene Lücke schließen, ohne dabei zu kopieren. Müller und Kroll, die ihre Zusammenarbeit seit Covid vertieften, kennen sich bestens aus im virtuosen Spiel der Saiten. Sie verknüpfen Nord und Süd, Tradition und Improvisationen, Gershwin, Gismonti, die Beatles und eigene Komposition, Jazz- und Nylongitarre mit einer erfrischenden, genreübergreifenden Vision. Ein Weihnachtsgeschenk für Gitarrenfans, aber auch für alle anderen scheuklappenfreien Musikfreunde.

Aktuelles Album:
Strings Ahead – Galileo
Sitzplatzreservierung

(Noch 24 verfügbar)
(Noch 15 verfügbar)

16. Dez
Sa | 20:30 Uhr | EUR 15,- / 10,- | Swing
C’est Si Bon + 1
Mirelle Hanke (voc), Sven Wittig (sax), Eduard Israelov (p), Wigg Eder (dr), Manfred „General“ Hartlieb (b)
Wigg Eder (F: Reinhold Weinretter)
Wigg Eder (F: Reinhold Weinretter)

Nicht in die Irre führen lassen! Was vier Jahrzehnte lang als Birdland Jazz Band firmierte und als solche regelmäßig den Swing- und Dixieland-Nikolaus gab (kann man den heiligen Weihnachtsboten eigentlich gendern oder darf man Sängerin Mirelle Hanke auch als „Christkindl“ bezeichnen?), hat sich nun einen neuen, irgendwie auch logischen Namen gegeben. Mit Cʼest Si Bon kommt die inzwischen nahezu identische ehemalige Birdland Jazz Band wieder in den Hofapothekenkeller zurück. Angeführt von Urmitglied Wigg Eder wollen Saxofonist Sven Wittig, Pianist Eduard Israelov, und Bassist Manfred „General“ Hartlieb die unbeschwerte Fröhlichkeit des traditionellen Jazz in das Gewölbe übertragen, unter anderem mit Eders gesungenem Erkennungssong „Cʼest Si Bon“. Wigg mutiert dann zu einer Art bayerischen Yves Montand: „Cʼest si bon, de partir nʼimporte où bras dessus bras dessous, en chantant des chansons. Cʼest si bon, de se dire des mots doux des petits rien du tout, mais qui en disent long.“ Was übersetzt so viel bedeutet wie: „Es ist so schön, irgendwohin zu gehen, Arm in Arm, und dabei Lieder zu singen. Es ist so schön, sich süße Worte zu sagen, kleine Dinge, die nichts bedeuten, aber viel sagen.“ Also gehen diesmal alle in den Neuburger Jazzclub – ein absoluter Weihnachtspflichttermin, der garantiert schön wird.

Sitzplatzreservierung

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