Programm - Mai 2025

Jazzkeller: Für Stehplätze, Thekensitzplätze und Sitzstufen ist keine Reservierung erforderlich.
Der ermäßigte Preis gilt für Clubmitglieder, Schüler und Studenten.

Reservierungen: Sollten Sie eine Reservierung nicht wahrnehmen können, teilen Sie uns das bitte rechtzeitig mit, damit wir die Karten an andere Interessenten weitergeben können. Danke!

Hinweis: Eintrittskarten für alle Jazzveranstaltungen im Audi Forum Ingolstadt können über unsere und direkt über die Audi-Website reserviert werden!

02. Mai
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Roman Schwaller Quartett
Roman Schwaller (ts), Matyas Bartha (p), Mario Gonzi (dr), Thomas Stabenow (b)
Roman Schwaller (F: Gerhard Richter)
Roman Schwaller (F: Gerhard Richter)

Roman Schwaller is back! Der in den 1990er Jahren nahezu omnipräsente Schweizer Tenorsaxofonist kehrt nach längerer Pause mit seinem seit 1978 in wechselnden Besetzungen existierenden Quartett in den Neuburger Birdland-Jazzclub zurück. Mit dabei sind auch seine langjährigen Partner Thomas Stabenow (Kontrabass) und Mario Gonzi (Schlagzeug). Neu in der fortgeschrittenen Männerrunde ist der 1991 geborene ungarische Pianist Matyas Bartha, der ebenso wie Schwaller und Gonzi in Wien lebt und sich mit seinem mitreißenden Drive mit Sheila Jordan, Kenny Washington, James Morrison, Scott Hamilton oder Don Menza einen klingenden Namen erspielt hat. Schwaller selbst ist immer noch der Alte; mittlerweile 68 Jahre jung, ein Lust-Saxofonist allererster Güte, temperamentvoll, rau, viril und mit einem durchdringenden Ton gesegnet, ein Meister knisternder Balladen und des pulsierenden Grooves. Bei ihm geht es immer um niveauvolle Unterhaltung, treibenden Swing, leidenschaftlichen Blues und kochend heiße Soli. Und es muss „Dingeling machen“, wie Roman Schaller 1996 einmal in Neuburg erklärte. Was das genau bedeutet, das erfährt man am besten als Augen- und Ohrenzeuge an Ort und Stelle. Nicht entgehen lassen!

Aktuelles Album:
Paul Heller Meets Roman Schwaller – Mons Records
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03. Mai
Sa | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Modern, Mainstream
Noah Preminger Quartet
Noah Preminger (ts), Julian Shore (p), Phil Dokin (b), Jong Kuk Kim (dr)
Noah Preminger (F: Frank Matthey)
Noah Preminger (F: Frank Matthey)

Diesmal geht es um Balladen. Und um Politik. Instrumentalsprache. Denn aus der Distanz scheint es mittlerweile so, als hätte sich Amerika Trump kampflos ergeben. Nur Künstler und Intellektuelle konservieren noch Reste von Widerstand gegen all die Dinge, die das Land förmlich aus den Angeln heben. Insofern darf man den neuen Noah Preminger durchaus als politischem Künstler verstehen. Der 38-jährige Tenorsaxofonist will an John Coltranes gleichnamiges, vor sechs Jahrzehnten entstandenes Balladenalbum erinnern. Diesmal bringt er ein Statement mit wortlosen Anklagen wie „Unfair World“, „In Our 20s“ oder „Democracy“, mit Standards wie „Stanʼs Mood“ und „Someone To Watch Over Me“, durchaus auch in Coltranes Sinn. Preminger will mit behutsamen, emotionalen Nummern, bei denen ihm Pianist Julian Shore, Bassist Phil Dokin und Drummer Kuk Kim zur Seite stehen, ein neues Kapitel seiner Karriere aufschlagen. Der vielseitige, vielbeschäftigte Musiker findet trotz hörbarer Anleihen an Joe Lovano und Michael Brecker gerade im Balladenspiel neben seinem sensiblen, anpassungsfähigen Ton, seinen feinen Schattierungen unaufdringlich zu einer Eigenständigkeit, mit der er in der Vergangenheit nur ganz selten aufwarten konnte. Ganz nach der Devise: Das Leise findet überall offene Ohren.

Aktuelles Album:
Ballads – Chill Tone
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09. Mai
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Danny Grissett Trio
Danny Grissett (p), Vincente Archer (dr), Francesco Ciniglio (b)
Art Of Piano 269
Danny Grissett (F: Thomas Eder)
Danny Grissett (F: Thomas Eder)

Danny Grissett – an den Namen können sich garantiert viele Birdland-Stammgäste erinnern. Der 50-jährige amerikanische Ausnahmepianist begleitet den wunderbaren Trompeter Tom Harrell bei nahezu allen Gastspielen im Hofapothekenkeller. Auch dessen Trompetenkollege Nicholas Payton bediente oft und gerne der Dienste Grissetts, vor genau zehn Jahren gastierte er zusammen mit dem Tenorsaxofonisten Pee Wee Ellis in Neuburg. Die Rückkehr des Tastenvirtuosen geschieht nun in der absoluten Königsdisziplin, dem Pianotrio, bei dem er Könner wie die Drummer Vincente Archer und den Bassisten Francesco Ciniglio an seiner Seite weiß. Grissett vereint in diesem Klavierspiel lyrische Klangästhetik, tief verwurzelten Swing und harmonische Raffinesse zu einem wunderbar süffig-swingend-bluesigen Stil. Die drei präsentieren Originalkompositionen und Standards von Monk, Corea und Ellington, die die Essenz von Bewegung, Erfahrung und musikalischem Erzählen einfangen. Danny Grissett beschreibt in Noten, dass Heimat mehr als nur ein Ort ist, sondern vielmehr ein Gefühl, das mit vertrauten Menschen, Erinnerungen und Erlebnissen zusammenhängt. Nachdem der in Los Angeles geborene Pianist nach New York übersiedelte und nun in Wien lebt, hat sich seine Vorstellung von Heimat radikal verändert. Auf keinen Fall versäumen!

Aktuelles Album:
Travelogue – Savant/ZYX
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10. Mai
Sa | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Modern
Barry Altschul and 3Dom Factor
Barry Altschul (dr), Jon Irabogon (ts), Joe Fonda (b)
Barry Altschul Trio (F: Bandarchiv)
Barry Altschul Trio (F: Bandarchiv)

Jeder Fan des modernen Jazz schnalzt bei einer Besetzung wie dieser mit der Zunge. In der Tat verkörpern die Drum-Legende Barry Altschul und 3Dom Factor mit dem Bassisten Joe Fonda, der 2023 zum „Musiker des Jahres“ in New York gewählt wurde sowie dem Saxofonisten Jon Irabogon, Gewinner des renommierten Thelonious-Monk Saxofon-Wettbewerbs, eines der aufregendsten Trios, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus der unvermindert pulsierenden Jazzszene des Big Apple hervorgegangen sind. Altschul, Irabogon und Fonda agieren mit einer Energie, der man heutzutage im Jazz nur noch selten begegnet. Zentrum des Ganzen ist ohne Zweifel der 82-jährige Schlagzeuger Barry Altschul, der als Sohn russisch-jüdischer Eltern in der Bronx geboren wurde und im Laufe der Jahre mit Größen wie Dave Holland, Anthony Braxton, Paul Bley, Chick Corea, Lee Konitz und Art Pepper zusammenspielte. Die Musik von 3Dom Factor schöpft aus dem gesamten Kanon des Jazz, also alle Stilrichtrungen vom Ragtime, Swing, Bebop bis hin zum Freejazz. Das Repertoire setzt sich aus Eigenkompositionen von Barry Altschul, Jon Irabogon und Joe Fonda sowie aus Stücken dem Great American Songbook zusammen. Barry Altschul and 3Dom Factor sind ein klassisch amerikanisches, überwältigendes Musikerlebnis!

Aktuelles Album:
The 3Dom Factor – Tum Records
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16. Mai
Fr | 20:30 Uhr | EUR 15,- / 10,- | Mainstream
Mallets & Strings
Bernhard Reitberger (vib), Veronika Schnattinger (v), Jonas Meier (g), Alexander Fuchs (b), Joachim Holzhauser (dr)
Jazz aus der Region
Mallets & Strings (F: Bandarchiv)
Mallets & Strings (F: Bandarchiv)

Wer genau hinschaut, der bemerkt den kleinen, aber feinen Unterschied: Während in all den Jahren zuvor neben Bernhard Reitbergers Mallets-Formationen stets das Beiwort „Friends“ stand, hat in diesem Jahr erstmals der Begriff „Strings“ diesen Platz eingenommen. Damit meint das Ensemble logischerweise die elegante Mixtur von virtuosem Vibrafon-Sounds mit den warmen Klängen von Streich- und Saiteninstrumenten. Inspiriert ist das Ganze von der einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Gary Burton und Stéphane Grappelli auf ihrem Meilenstein „Paris Encounter“. Nun präsentieren Reitberger, die Violinistin Veronika Schnattinger, der Gitarrist Jonas Meier, der Bassist Alexander Fuchs und Schlagzeuger Joachim Holzhauser Stücke, mit denen sie die Magie des legendären Quintette du Hot Club de France aufleben lassen wollen. Gleichzeitig jonglieren die fünf mit den Rhythmen Südamerikas, indem sie Themen des Vibrafonisten Cal Tjader präsentieren, dessen Latin-Jazz-Sound für seine farbenfrohen Klanglandschaften steht. Eine neue, durchaus gelungene Überraschung aus dem reichen Portfolio des Neuburgers Bernhard Reitberger, einst Mitglied der Birdland Swing Band und der Formation JazzArt, der es sich zur Aufgabe gestellt hat, im Laufe der Jahre immer wieder andere, abwechslungsreiche Besetzungen in seinem erklärten Lieblingsclub zu präsentieren.

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17. Mai
Sa | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Modern
Jilman Zilman feat. Simon Nabatov „Farewell Tour 2025“
Simon Nabatov (p), Johannes Ludwig (as), Julian Bossert (as), Peter Cristof (b), Tilman Herpichböhm (dr)
Jilman Zilman (F: Ralf Dombrowski)
Jilman Zilman (F: Ralf Dombrowski)

Nun heißt es also Abschied nehmen von Jilman Zilman, dieser raffiniert witzigen, pulsierenden Combo um den Augsburger Drummer Tilman Herpichböhm, der das 2010 gegründete Ensemble zum letzten Mal auf eine Tournee führt und 2016 auch als Live-Band beim Birdland Radio Festival für Furore sorgte. 15 Jahre lang brachten die Fünf, die sich selbst in der Tradition der großen No-Harmony-Besetzungen von Ornette Coleman und John Zorn sehen und die Ingredienzien des Postbop, der Avantgarde sowie des Freejazz verwenden, gepflegte Unordnung in die deutsche Jazzszene. Nun, da Herpichböhm unter anderem als Programmleiter des Augsburger Jazzsommers fungiert, wird die Zeit für weitere Höhenflüge immer knapper. Dass auf der letzten Tour ihr Lieblingsgastmusiker Simon Nabatov dabei ist, mit dem sie 2017 auch eine CD veröffentlichten, ist ein besonderer Schlussakkord. Der Pianist beeindruckt stets mit seinem virtuosen Seiltanz zwischen moderner improvisierter Musik und Tradition. Nabatov, Herpichböhm, die beiden Altsaxofonisten Johannes Ludwig und Julian Bossert sowie Bassist Peter Christof kreieren zum letzten Mal ein interessantes wie irrwitziges Klangkonzept mit gezielten Ausbrüchen. Ein Reflex, der bei Freigeistern wie Jilman Zilman und Simon Nabatov einfach dazugehört.

Aktuelles Album:
The Loft Recordings – GLM/edel
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22. Mai
Do | 20:00 Uhr | EUR 0,- / 0,- |
Veranstaltung des Theatervereins Schrobenhausen
Arnold Fritzscher (p), Uwe Pojda (voc), Helmut Fischer (voc), Erwin Rabuser (voc), Martha Trompler, (voc), Marianne Paul (voc), Dagmar Dörfler (voc)
Eintritt: 15,- / ermäßigt 10,- Euro
Vorverkauf: kamacriju@gmx.de
oder an der Abendkasse ab 19.00 Uhr im Birdland Jazz Club Neuburg.
Freie Platzwahl.
Georg Berger (F: Berger-Archiv)
Georg Berger (F: Berger-Archiv)

„Erwartet nicht zuviel von meinen Liedern“
Chansons und Texte von und über Georg Kreisler

Gesamtleitung: Georg Berger

„Erwartet nicht zuviel von meinen Liedern, es geht ein Klang von Kälte durch die Welt“ so lautet die Eingangszeile eines weniger bekannten Chansons von Georg Kreisler.
In Bewunderung für den 2011 verstorbenen „Urvater des Musikkabaretts“ entstand beim Theaterverein Schrobenhausen die Idee für einen Kabarett-Abend, der seit der Premiere im Frühjahr 2022 mehrfach mit großer Resonanz aufgeführt wurde.
Die Theaterverein Schrobenhausen beabsichtigt jedoch, nicht nur ernste oder kritische Lieder darzubieten, sondern, teils im Chor, teils als Soli, auch heitere und „seltsame Gesänge“ aus dem reichen Gesamtwerk dieses Künstlers. Hinzu kommen einige biografische Textpassagen.
Mit normalen Kriterien ist Georg Kreisler nicht beizukommen. Dieser Mensch tickt einfach anders als andere“. Diese Pressestimmen lassen erraten, was von einem Kreisler-Abend zu erwarten oder nicht zu erwarten ist.

Leiter der Gruppe ist der wohl vielen Neuburgern bekannte ehemalige Amtsrichter Georg Berger.

23. Mai
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Gypsy Swing
Giovanni Weiss – Martin Taylor
Giovanni Weiss (g), Martin Taylor (g)
Giovanni Weiss (F: Dirk Eidner)
Giovanni Weiss (F: Dirk Eidner)

Zwölf Saiten, 20 Finger, zwei Menschen: Wenn sich Giovanni Weiß und Martin Taylor zu einem atemberaubenden Duo-Konzert im Birdland-Jazzclub verabreden, dann kommt dies einem Champions-League-Finale auf der Jazz-Gitarre gleich. Taylor, BBC Jazz Award und British Jazz Award Gewinner und ehedem Sideman von Stéphane Grappelli, Steve Howe (YES), dem Ex-Rolling Stone Bill Wyman, Eric Clapton oder Yehudi Menuhin, hinterließ erst im März bei seinem Gastspiel mit dem Violinisten Sandro Roy einen mehr als nachhaltigen Eindruck. Der 68-Jährige gilt als einer der besten Fingerstyle-Techniker weltweit. Interessant dürfte deshalb seine Verschränkung mit Giovanni Weiß sein. Der 44-jährige aus Hamburg-Wilhelmsburg gilt als führende Stimme der Band Django Deluxe, mit der er mehrere ECHO Jazz-Auszeichnungen gewinnen konnte. Beide vereint jedoch auch die gemeinsame Sinti-Herkunft. So liegt es auf der Hand, dass Weiß und Taylor eine stimminge Melange aus traditionellen, von Django Reinhardt inspirierten Jazzstücken, modernen Interpretationen und Eigenkompositionen zum Besten geben. Sie verstehen jedes Konzert als emotionale Reise, bei der sie das Publikum in die Tiefe ihrer Seele geleiten wollen. Ein Festtag, nicht nur für die Freunde der Gitarre!

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24. Mai
Sa | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Virginia MacDonald – Joe Magnarelli Quintet
Virginia MacDonald (cl), Joe Magnarelli (tp), Oliver Kent (p), Rudi Engel (b), Bernd Reiter (dr)
Virginia McDonald (F: McDonald-Archiv)
Virginia McDonald (F: McDonald-Archiv)

Wer sich noch an die Gastspiele des Canadian Jazz Collective 2022 und 2023 im Hofapothekenkeller erinnert, dem dürfte vor allem eine junge, überaus talentierte Klarinettistin in Erinnerung geblieben sein: Virginia MacDonald. Erfrischend unbefangen, flink und in ihrer unscheinbaren Kühnheit sogar auf den Spuren des großen Jimmy Giuffre wandelnd, trat sie damals auf. Mittlerweile gilt die in Toronto geborene Musikerin als echter Senkrechtstarter der nordamerikanischen Jazzszene. Schon in jungen Jahren galt Virginia als eine Art Wunderkind, freundete sich mit den Besonderheiten der Klarinette schon im zarten Mädchenalter von sieben an, gewann eine Reihe von internationalen Auszeichnungen und spielte bereits an der Seite mehrerer namhafter Kollegen wie Harold Mabern, Ira Coleman, Geoff Keezer oder Rodney Whitaker. Wenn Virginia MacDonald nun ins Birdland zurückkehrt, weiß sie mit Joe Magnarelli einen prominenten Trompeter an ihrer Seite, der im Hofapothekenkeller längst kein Unbekannter mehr ist. Für die formvollendete Swing-Grundierung sorgt an diesem Abend mit dem Österreicher Oliver Kent am Piano, seinem Landsmann Bernd Reiter am Drumset sowie dem deutschen Bassisten Rudi Engel ein hinreißend swingendes Rhythmusteam. Wer also Lust darauf hat, wieder einen „Rising Star“ zu entdecken, der kurz vor einer Weltkarriere steht, für den bietet sich an diesem Abend die Gelegenheit dazu.

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30. Mai
Fr | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Mainstream
Wolfgang Lackerschmid „Never Stop Playing“
Wolfgang Lackerschmid (vib), Myslaure Augustin (p), Bänz Oester (b), Samuel Dühsler (dr)
Wolfgang Lackerschmid und Band (F: Lackerschmid-Archiv)
Wolfgang Lackerschmid und Band (F: Lackerschmid-Archiv)

Hör niemals zu spielen auf – auch wenn die Sommerpause kurz bevorsteht. Wolfgang Lackerschmid, in Europa, aber auch in Neuburg ein hoch geschätzter und immer wieder gern gehörter Virtuose am Vibrafon, darf mal wieder am finalen Wochenende einer überaus erfolgreichen und gerade wegen ihrer Farbigkeit absolut faszinierenden Jazzsaison den Birdland-Rausschmeißer geben. Dabei geht es dem 69-jährigen Augsburger vor allem darum, die unbändige Spielfreude, die ihn und seine Band bei jedem Konzert erfassen, auch in eine langfristige Hörfreude beim Publikum zu transferieren. Denn bei der Band, mit der er diesmal in den Hofapothekenkeller, passt einfach alles. Die grandiose Pianistin Myslaure Augustin, der Schlagzeuger Samuel Dühsler und der Bassist Bänz Oester gelten auch einzeln als absolute Hochkaräter. Zusammen mit einem hinreißend stimmigen Vibrafon, das unspektakulär durch das Melodiendickicht navigiert, scheint der Jazz genau auf dem Punkt angelangt zu sein, der ihn so attraktiv und einzigartig scheinen lässt: Zurückgelehnt und nach vorne gedacht, experimentierfreudig, mit einer fließenden erzählerischen Bewegung und herausragender Dramaturgie. So etwas lässt schon jetzt die Lust auf die Fortsetzung des Jazz-Märchens in Neuburg wach werden. Never stop listening!

Aktuelles Album:
Never Stop Playing – hipjazz/Galileo
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31. Mai
Sa | 20:30 Uhr | EUR 20,- / 15,- | Modern
Arthur Kell Speculation Quartet
Nate Radley (g), Brad Shepik (g), Arthur Kell (b), Allan Mednard (dr)
Arthur Kell Quartet (F: Bandarchiv)
Arthur Kell Quartet (F: Bandarchiv)

Zwei Gitarristen prägen den Gruppensound des Speculation Quartets, das der Bassist Arthur Kell nach seinen Vorstellungen zusammengestellt hat. Nate Radley und Brad Shepik gehören seit langem zum tragenden Fundament der pulsierenden jungen New Yorker Jazzszene, ebenso wie der überaus spannende Drummer Allan Mednard. Beim Speculation Quartet geht es vor allem um Annäherung, um Nachdenken, um die Interaktion mit der allgegenwärtigen Ungewissheit und dem Potenzial des Lebens. Dass derart anregende und berührende Musik überhaupt möglich sein kann, liegt an den außerordentlichen Fähigkeiten von Arthur Kell, der sich in den vergangenen vier Jahrzehnten vor allem im Big Apple als Instanz am Bass, aber auch als Komponist einen Namen machen konnte. Künstler wie Thomas Chapin, Bobbie Previte, Shelley Hirsch, Billy Bang, Marc Ribot oder Mark Feldman sicherten sich Kells ausgeprägte Vielseitigkeit für eigene Projekte. Allerdings liebt es der Bassist aus Winchester/Massachusetts auch, mit Dichtern und Choreografen an multidisziplinären Projekten für Poesie, Company, Tanz und Film zu arbeiten. Dabei lotet Arthur Kell ganz bewusst Grenzen aus und stellt Hypothesen über die Risiken auf, die menschliche Begegnungen mit sich bringen. Ein spannender Schlussakkord vor der Sommerpause.

Aktuelles Album:
Live At Lunàtico – Origin Records
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