The Jackson Singers | 06.12.2007

Neuburger Rundschau | Christian Wurm
 

(Audi Forum Ingolstadt)

Am Nikolaustag gastierte im nicht ganz vollbesetzten Audi Forum mit den Jackson Singers einer der besten und bekanntesten Gospelchöre. Der siebenköpfige Chor (vier Damen, drei Herren) um den Bandleader Fitzroy Burroughs wurde noch mit einen Pianisten, einen Bassisten und einen Drummer ergänzt.

Im ersten Teil des Konzertes überwogen die etwas ruhigeren Töne, wie zum Beispiel beim Opener
„Wade In The Water“ oder bei „Amazing Grace“. Weitere Spirituals und Gospels wie „Glory, glory“, oder „Let It Shine“ wurden dann schon etwas flotter interpretiert. Mit dem „Gassenhauer“
„When The Saints Go Marching In“ wurde zusehends auch das Publikum in die Show mit einbezogen.
Manchmal können ja die Animationsversuche gerade bei diesem Musikgenre aufgesetzt und nervig wirken. Nicht so bei Burroughs und seinen Jackson Singers. Auf sympathische Art versuchen die Mitglieder des Ensembles, ihre Fröhlichkeit auf das Publikum zu übertragen, was ihnen auch spielend gelingt.

Nach der Pause wird das Tempo noch einmal forciert und spätestens Mitte des zweiten Sets kommt die enorme Vielseitigkeit des Ensembles zum Vorschein. So wird jeder Sängerin und jedem Sänger ‑ alles auch ausgezeichnete Solisten ‑ mehr Freiraum eingeräumt. Und was den Musikstil betrifft; fließen in das ein oder andere Stück immer mehr Soul-Funk- und sogar Ska-Rhythmen mit ein. Bei „Lord You Are Good“ lässt der große Namesvetter Michael Jackson grüßen, und das ist ja nur logisch. Schließlich wirkten die Jackson Singers schon bei einigen Platteneinspielungen von ihm mit. Und im letzten Stück des offiziellen Teils wird trotz aller Fröhlichkeit auch noch eine kleine Botschaft vermittelt, denn dort heißt es in einer Zeile: „Keep Your Feet On Solid Ground“.

Bei der Zugabe kommt dann doch noch etwas vorweihnachtliche Stimmung auf. Nach „Silent Night / Stille Nacht“ halb auf englisch, halb auf deutsch zusammen mit dem Publikum gesungen folgt zum Schluss als stimmiges Ende der Gospelsong schlechthin: „Oh Happy Day“. Es wäre schön, wenn es mehr solche Tage gäbe.