Sage einer was gegen die gute alte Zeit, in der es noch die unbefangene Illusion der Liebe, des Glücks und des swing gab, den sogar jedes kleine Kind im Herzen trug. Oder war das schon damals Legende? Sei’s drum! This is when it all began, meint Pete York dazu, der sympathische Engländer, der in den 60ern die frühe Rockmusik mitprägte, inzwischen 70 und ein bisschen weise. Mehr als Nostalgie ist seine Liebe zu den Songs, die Count Basie, Duke Ellington, Benny Goodman und all die anderen Meister der Swing-Ära unsterblich machten.
War Pete York schon Ende der 60er im Duo mit Eddie Hardin als kleinste Big Band der Welt unterwegs, setzt er nun im Trio mit dem so temperamentvoll wie stilsicher entspannt aufspielenden Saxophonisten Claus Koch und dem so herrlich old-fashioned swingenden Stride-Pianisten Kuno Kürner den Swing Swing, Swing der besten Tage des Jazz fort, ganz zu Recht und unwiderstehlich überzeugt davon, dass somebody loves me. An diesem Abend auf jeden Fall alle, die im Keller des Birdland begeistert mitswingen.
Der kauzige Schlagzeuger, souverän wie in den besten Zeiten des Superdrumming, mit dem er in den 80ern die Fernsehnation faszinierte, spielt, singt, fabuliert und schwelgt in den Memories of You wie im Tropical Sunrise. Seine in drolligem deutsch-englischem Kauderwelsch radebrechenden Ansagen sind so amüsant wie lehrreich und sei es nur das Bonmot des hochbetagten Jazzpiano-Pioniers Eubie Blake: Wenn ich gewusst hätte, dass ich so alt werde, hätte ich früher mehr auf mich geachtet.
Dazu packt Pete York ein paar perkussionistische Spielsachen aus, immer in gekonnter Balance zwischen humorvollem Spielwitz und virtuosem Groove. Von solchen Originalen lebt die Welt, mit Spangalang, Topsy, Liza und viel Gefühl, den swing im kleinen Finger.