Ein neuer Tag, blauer Himmel, Optimismus und eine Spur Melancholie, offen für das, was kommen mag. Kevin Hays New Day Trio ließ im Birdland Jazzclub teilhaben am Reigen zwischen Morning und Sun Goes Down mit all den feinen, kleinen Überraschungen, die ein neuer Tag so bieten kann, mal mit Worten, mal ohne. Impressionen, Sehnsüchte, immer wieder der Blues, Gedanken, Gefühle, Begegnungen, der Tag ist immer offen für Neues.
Hays‘ Gesang nimmt gefangen mit unprätentiös dargebotenen Songs in der Tradition der Americana, beispielhaft die sehnsüchtige Ballade Sweet Caroline oder Jimmy Webbs Country-Klassiker Highwayman. Dem in Neuburg schon mehrfach gehörten Pianisten Kevin Hays steht eine umfangreiche Klangsprache zur Verfügung. Seine Inspiration bezieht er aus der klassischen Musik von Bach über Schumann, Debussy und Rachmaninov, aus der Jazztradition von Bill Evans, Theolonious Monk und Herbie Hancock, aus Folk, Blues, Gospel, dem Songwriting u.a. James Taylors und den Bekenntnissen des hl. Augustinus.
Beileibe kein Epigone ist der 47jährige New Yorker, auch kein Ekklektiker, sondern ein sehr überlegter Musiker mit einem Personalstil von überaus kreativer Integrations- und Imaginationskraft.
Die kommt im Trio mit den stets einfallsreichen, voluminös präsenten Basslinien Matt Brewers und dem mal fein ziselierten, mal kräftig aufmischenden Schlagzeugspiel Greg Josephs umso besser zur Geltung.
Musik für einen neuen Tag: Der fängt gut an …