Nachdem im letzten Jahr mit den „Young Jazz Playern“ schon Schüler und Studenten der Ingolstädter Gymnasien im Birdland auftreten konnten, wurde letzten Sonntag hier nun auch der „New Generation“ aus Neuburg ein nobles Forum für ihren Auftritt geboten.
Franz Garlik, der vor allem als Opernsänger und Schauspieler bekannt ist, unterrichtet auch Gesang an der Musikschule Neuburg und ist zudem noch ein ausgezeichneter Jazzinstrumentalist. Und so lag es nahe, seine Gesangsschülerinnen und -schüler (im Alter von 11 bis Mitte 50), die bisher vor allem bei Opern und Musicals auftragen, auch an den Jazzgesang heranzuführen.
Das Fundament für diese „New Generation“ legte ein ausgezeichnetes und eingespieltes Jazzquartett mit Franz Gallik an Flügelhorn und Trompete, Jens Magdeburg am Piano, Gunther Rissmann am Bass und Uwe Hitschfel an den Drums.
Aufgrund dieser soliden Basis hielt sich denn auch das Lampenfieber der Protagonisten in Grenzen, so auch bei der jüngsten Interpretin, der elfjährigen Pauline, die den teilweise in Kindersprache geschriebenen Song „Dat dere“ gekonnt interpretierte. Natürlich kann hier nicht auf alle nahezu zwanzig Sängerinnen und Sänger eingegangen werden. So seien hier nur einige Beispiele ausgezeichneter und engagierter Vorträge erwähnt, wie die der jungen Damen Anna („Shadow Of Your Smile“), Isabel („Don’t Get Around Much Anymore“) und Steffie („I Heard It Through The Grapevine“). Schön auch das von Ben interprätierte „Witchgcraft“ und „Birdland“, einem weiteren Jazzstandard, der von der Vocalgruppe „Five Alive“ sozusagen als Reminiszenz für den Club erklang.
Und zum Schluss durften/konnten auch die Profis, sprich die Begleitband, mit dem flotten „One Note Samba“ von Antonio Carlos Jobim ihr Können unter Beweis stellen.
Das durchaus schwierige und gewagte Unterfangen, gleich mehrere Pole (Klassik- und Jazzgesang; Lehrer und Schüler; Profis und Amateure) zu ergründen bzw. zusammenzuführen, darf durchaus als gelungen bezeichnet werden. Auf weitere Auftritte dieser Art darf man gespannt sein.