Eric Alexander’s Organ Quartet | 17.03.2012

Neuburger Rundschau | Dr. Tobias Böcker
 

So wie sich in diesem Quartal die Konzerte mit Hammondorgel häufen, drücken sie ihm schon fast den Stempel auf. Nach Joey de Francesco und Andy Kissenbeck war nun das Eric Alexander Organ-Quartet mit einem glänzend aufgelegten Renato Chicco an den ominösen Registern im Birdland zu Gast. Dass da im Zusammenklang mit Powerbläser Jim Rontondi an Trompete und Flügelhorn sowie Eric Alexander, einem ausgewiesenen Straight-Ahead-Jazzer am Tenorsaxophon, die Post abging, verwunderte nicht. Gemeinsam mit dem stets vorwärts groovenden Schlagzeuger Bernd Reiter zeigten die drei Solisten alle Tugenden des klassischen Hardbop, spielten in quirliger Laune spritzige, süffige, muntere Musik, legten sich ins Zeug, als gelte es das Leben: „Summit Meeting“. Kaum zu glauben, dass es da noch ein „Higher Calling“ geben mochte, in dem zwar das Tempo reduziert wurde, nicht jedoch die Intensität. Mainstream Jazz der besten aller Zeiten, funky, geradeaus, virtuos, mit trockener Souveränität und hohem Spaßfaktor!
Neben Originals der Band gaben etliche Klassiker, u.a. George Colemans „Amsterdam After Dark“, beste Gelegenheit zu kreativer Virtuosität, heißen Ritten über die Skalen und peppigen Energiespitzen von Saxophon und Trompete sowie einer satten, bissig scharfen Hammondorgel.