Dusko Gojkovich – Tony Lakatos Quintet | 19.02.1999

Neuburger Rundschau | Elmar Rutschmann
 

Ein Konzert, das wieder einmal zeigte, daß erstklassiger Mainstram-Jazz nach wie vor höchst legendig ist, bot das Dusko Gojkovich-Tony Lakotos-Quintet im Jazzkeller. Die Art und Weise, eine Ballade anzugehen, zurückhaltend, ohne expressive Emotionalität, gaz zur Ruhe gebracht, abgeklärt, in Schönheit verklärt, doch ohne marmorne marsalosche Kühle, versteht Dusko Gojkovich. Ihm zur Seite stand Tony Lakatos am Tenorsaxophon. Dieser gehört zu einer mittlerweilen leider raren Spezies auf diesem Instrument. Er ist einer, der sehr emotional und leidenschaftlich spielt. Tony Lakatos verschmilzt förmlich mit seinem Intrument, das zu einem Organ wird, in dem sich Emotion, Vorstellung und Seele fokussieren. Beide Interpreten hatten sich für diesen Abend im Hofapothekenkeller vorzügliche Sidemen geholt: Thomas Stabenow am Baß, Peter Reiter am Piano und Kurt Bong am Schlagzeug.