Zwei Leckerbissen bot am Wochenende der Birdland Jazzclub. Mit dem Jim Mullen – Helmut Nieberle Quintett am Freitag und dem Dan Barrett – Bernd Lhotzky Quartet am Samstag kamen recht unterschiedliche Facetten des Jazz zur Geltung. Beide Konzerte jedoch wussten das Publikum im jeweils gut besuchten Keller unter der Hofapotheke zu begeistern.
Am Samstag dann kamen die Fans des klassischen Harlem-Stride auf ihre Kosten, wiederum in einem ungewöhnlichen – basslosen – Line-up. Die Band um den Posaunisten und Kornettisten Dan Barrett und den Pianisten Bernd Lhotzky erfreute die Zuhörer mit Standards von Cole Porters „Just One Of Those Things“ bis zu Louis Armstrongs „Blue Turning Grey Over You“. Barrett, Lhotzky, Saxophonist John „Butch“ Smith und der im Stile der klassischen Swing-Drummer Gene Krupa oder Buddy Rich trommelnde Oliver Mewes am Schlagzeug boten zum Abschluss ihrer Deutschland-Tournee eine kompakte und mitreißende Vorstellung. Das traditionsbewusste Quartett präsentierte die Musik der 30er Jahre in einer Weise, die diese große Zeit des Jazz zu greifbarer Gegenwärtigkeit erstehen ließ. Die Fans waren entzückt.