Cristina Braga | 07.02.2015

Neuburger Rundschau | Christian Wurm
 

Die brasilianische Harfenistin und Sängerin Cristina Braga war ja in den letzten Jahren mit ihrem Trio schon einige Male im Birdland Club zu Gast, und so wusste man schon in etwa, welche Art von Musik man an diesem Abend zu hören bekommen würde. So beschreibt es denn auch der Titel der aktuellen CD „Samba, Jazz And Love“ am besten.
Die Instrumentierung des Trios erfuhr dieses Mal eine leichte Variation. So begleitete Ricardo Medeiros dieses Mal nicht auf dem Gitarren- sondern auf dem Kontrabass, was dem Gesamtklagbild des Trios noch mehr Wärme verlieh. Dieses Bild wurde durch den feinfühlig und detailreich agierenden Perkussionisten Claudio Wilner abgerundet.
Der Grundton des Konzerts war eher ruhig aber dennoch luftig, dominiert von südamerikanischen Rhythmen wie Samba und Bossa. Dabei wurde natürlich auch dem großen Baden Powell die Referenz erwiesen, wie beim fast elegischen „Prelude“, das Braga mit lautmalerischen Gesang begleitete. Der „Samba Triste“ wurde dagegen eher fröhlich interpretiert, was auch durch die flockig perlenden Harfentöne untermauert wurde. Schön auch das einschmeichelnd gesungene, durch Bebel Gilberto bekannt gewordene „Samba E Amor“. Lediglich nach der Pause, wurde es bei ein, zwei instrumentalen Stücken etwas lebhafter, auch etwas „jazziger“ und improvisierter. Und schließlich kam mit Schuberts „An die Kunst“ auch noch die Klassik zu ihrem Recht; am Beginn des Konzerts als Instrumentalversion und noch einmal am Ende des Konzertes als Solostück von Braga in Deutsch gesungen, nur mit ihrer Harfe begleitet.

-Ein Konzert zum Wohlfühlen, wie eine sanft wogende, warme Welle-