Die Hausband des Clubs existiert nun schon über 25 Jahre, und die Mannen um Christian Hackner und Leon Stromsky machen immer wieder Spaß, wenn sie mit ihren leger dargebotenen Jazzstandards zwischen Swing und Dixie traditionell das letzte Konzert vor Weihnachten und zugleich das letzte des Jahres bestreiten.
Natürlich war das Birdland wie jedes Jahr vollbesetzt und es herrschte eine lockere und familiäre Atmosphäre, wobei es nur bei den, das Konzert umrahmenden Weihnachtsliedern, zu Beginn und am Ende etwas besinnlicher wurde. „Jauchzet laut“ hat die Band extra für dieses Konzert noch kurzfristig einstudiert. Ansonsten hatten bekannte Jazzklassiker den Vorrang. Juwelen wie „Take The ‘A’ Train“, “I Found A New Baby” oder “It Don’t Mean A Thing” wurden ausgezeichnet interpretiert und regten zum Mitschnipsen und -wippen an. Und auch die von Christian Hackner gesungenen Stücke wie „C’est Ci Bon“, das Schlussstück „What A Wonderful World“ und vor allem „My Blue Heaven“ konnten überzeugen. Dem Einwurf von Wigg Eder „Der Christian (Hackner) singt besonders das (letztere Stück) so schön!“ kann ich nur beipflichten.
Zwei weitere gelungene Songinterpretationen möchte ich noch erwähnen. Zum einen den „Liebestraum“, der sehr getragen beginnt, schließlich aber dann in origineller Dixiemanier fortgeführt wird. Und dann gab es natürlich das Zugabestück, ohne das kein Konzert der Band enden kann und das fast schon zu einem ihrer Markenzeichen geworden ist. Gemeint ist natürlich das von Wigg Eder mit schmachtender Stimme zelebrierte „Bel Ami“.
Man kann nur hoffen, dass uns die sieben reiferen (das ist keineswegs despektierlich gemeint) Herrn der Birdland Jazz Band noch viele weitere Jahre Freude mit ihrer Musik bereiten werden.