Bereits Anfang letzten Jahres war Alvin Queen im Birdland Jazzkeller zu hören.
Nun kam er erneut mit seinem Quintett -in etwas veränderter Besetzung- nach Neuburg.
Die Instrumentalzusammensetzung blieb aber gleich, was schon von Grund auf wieder einen fetten Sound garantierte. Den Boss am Schlagzeug begleiteten dieses Mal Jesse Davis am Altsaxophon und Joe Magnarelli an der Trompete (diese beiden waren schon 2008 dabei), sowie Dan Trudell an der Hammond B3 und Melvin Sparks an der Gitarre.

Brodelnd, energiegeladen, schweißtreibend, tanzbar… so gestaltete sich der Abend für die Musiker und das Publikum im prall gefüllten Club. Alvin Queen steht von Anfang an unter Volldampf und gibt präzise wie ein Uhrwerk Rhythmus und Tempo vor, denen sich seine Bandkollegen lustvoll und virtuos anschließen. Nur in der ein oder anderen Ballade wird kurzzeitig das Tempo herausgenommen um anschließend wieder durchzustarten.

Zu hören waren an diesem Abend überwiegend Stücke aus Queens‘ neuestem Album „Mighty Long Way“. Neben dem funkig gospelgetränkten Titelstück und „Let Us Go Into The House“ (shake your booty) von Joe Pace sind natürlich vor allem die beiden Klassiker „Sushi“ und „Backyard Blues“ von Oscar Peterson hervorzuheben. Queen führt hierin Petersons Erbe fort und verleiht den Stücken zusätzlich einen opulenten Touch. Und zu Blues, Funk und Swing gesellte sich mit dem „Capverdean Blues“ von Horace Silver auch noch eine Samba, bei denen der ein oder andere Zuhörer nahe daran war, eine Tanzeinlage aufs „Parkett“ zu legen.

Mainstream, natürlich…aber was für einer! Wahrlich: Queen is the king of the Modern Swing!