Soul Jazz Alliance | 21.02.2014

Neuburger Rundschau | Christian Wurm
 

Der Name des Ensembles sowie deren satte Instrumentierung suggerierten vorab schon ein energiegeladenes und kraftvolles Konzert mit Seele; und diese Erwartungen wurden voll erfüllt. Wobei für die Power-Sektion erst einmal die beiden großartigen Bläser Jeremy Pelt (Trompete) und Vincent Herring (Altsaxophon) stehen. Hinzu kommen der vielgefragte Drummer Joris Dudli, sowie Jared Gold an der Hammondorgel. Der locker swingende Freddie Bryant an der Gitarre bildet das Bindeglied zum aufstrebenden, in der Tradition eines Kurt Elling oder Curtis Stigers stehenden Sängers Sachal Vasandini.

Als die Band den Abend mit einer rasanten und mit spitzen Bläsersoli garnierten Interpretation von Freddy Hubbards „Birdlike“ eröffnete, dachte der ein oder andere vielleicht, ihn würde ein astreines Hardbop-Konzert erwarten. Spätestens mit dem ersten Vocal-Stück„Here’s My Little Girl“ hielt aber dann der Swing und Groove Einzug. Und spätestens mit dem wunderbaren Slow-Walz „True Paradise“, dem Titelsong der aktuellen CD, kam auch noch der Soul dazu und ergänzte das Gefüge zu einer perfekten Soul-Jazz-Melange. Interessant übrigens, daß die beiden vorgenannten, wie auch den Großteil der restlichen durchwegs gehaltvollen Stücke, Drummer Joris Dudli schrieb.
Der fetzig swingende Groove des Beatles-Covers „Can’t Buy Me Love“ setzte sich auch im zweiten Teil des Konzertes fort. Für weitere Abwechslung sorgten u.a. der rhythmisch-komplexe Midtempo-Song „Why Are You Lonesome“ oder das hypnothisch groovenden „Can We Pretend“ . Zu guter Letzt schließt sich mitdem funkig-coolen „All The Pain“ der Kreis.