Irgendwie hat es Symbolcharakter, wenn ein Künstler im alljährlichen Turnus die Saison eröffnen darf. Lange Zeit übernahm den Job des Türöffners ins neue Jazzjahr immer der legendäre, leider im April 2023 verstorbene Trompeter Dusko Gojkovic. Einer seiner Lieblingspartner bei den Auftaktkonzerten war zuletzt der amerikanische Tenorsaxofonist Scott Hamilton. Dass der 69-Jährige mittlerweile im Birdland in Duskos Fußstapfen getreten ist, kommt nicht von ungefähr: Beide standen und stehen für zeitlose Eleganz, Kraft und Anmut. Hamilton gilt längst als die weiße Inkarnation des klassischen Tenorsaxofon-Hauptstroms. Und als einer, der stets nach neuen Ideen sucht, um die Tradition zu revitalisieren. Am liebsten tut der Ausnahme-Saxofonist, der seit 17 Jahren mit seiner Frau in der Nähe von Florenz lebt und beste Kontakte nach Deutschland pflegt, dies mit Standards. Gemeinsam mit seinen deutschen Freunden Bernhard Pichl (Piano), Rudi Engl (Bass), Michael Keul (Schlagzeug) und Tizian Jost (Vibrafon), die Scott Hamilton gleich sein „European Quintet“ nennt, will er abermals in einem Doppelkonzert ein Zeichen für die Schön- und Robustheit des Jazz setzen. Hamilton und seinem Quintett : Das ist einmal mehr der perfekt swingende Startschuss in ein aufregendes, abwechslungsreiches Herbstprogramm.
Aktuelles Album:Classics – Stunt/inakustik
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