■ ■ Baroque Jazz Trio – „Jazz meets Baroque 2006“
Es klingt so einfach, gehört aber mit zu den schwierigsten Übungen: Ein Jazzmusiker greift sich ein Thema, spielt es einmal, vergisst es wieder, behält allenfalls die Harmonien und zimmert etwas völlig Neues, etwas ganz Anderes daraus. Selbst Johann Sebastian Bach hat manchmal so gearbeitet, Mozart, Beethoven, Chopin oder Bruckner gaben sich gerne ihren „Fantasien“ am Klavier hin, in Frankreich waren es César Franck, Charles-Marie Widor und Louis Vierne, die sich immer wieder von Notenblättern lösten und ihre Zuhörer überraschten. Die Erkenntnis, dass Improvisation einen kaum bekannten, gleichwohl jedoch bedeutenden Impuls des Barock darstellte, gewinnt auch in Klassikkreisen immer mehr Raum…
Reinhard Köchl