
Pizza, Pasta, Pavarotti, Trapattoni, Berlusconi, Ramazotti: Kaum ein anderes Land lässt sich mit so vielen plakativen Schlagwörtern beschreiben wie Italien. Früher galt es als normal, wenn das Klavierspiel von Antonio Faraò mit dem Synonym „Ferrari-Jazz“ nachgezeichnet wurde, ein Umstand, der zu Beginn der Karriere des außergewöhnlichen Tastenvirtuosen durchaus zugetroffen sein kann. Mittlerweile ärgert sich der 57-jährige Pianist aber darüber, wenn Kritiker immer noch auf dieses überholte Bild zurückgreifen. Geschwindigkeit sei allenfalls eine von seinen Facetten, beschreibt Faraò sein längst zur Perfektion gereiftes Spektrum. Denn sein Stil umfasst makelloses technisches Können, unbändige Kreativität, berauschende Vitalität und bemerkenswerte rhythmische Fähigkeiten. So spielte der gebürtige Römer unter anderem mit Jack DeJohnette, Chris Potter, Benny Golson, Marcus Miller oder Ivan Lins. In seiner Musik mischen sich mediterrane Einflüsse mit afroamerikanischem Swing, ohne dabei den Blick auf die Tradition zu verlieren. Im Trio mit dem Bassisten Yuri Goloubev und Schlagzeuger Vladimir Kostadinović hält Faraò den ständigen Dialog mit den anderen Instrumentalisten aufrecht, sowohl rhythmisch als auch harmonisch, so elastisch wie möglich, offen und latent. Besser und spannender als jedes Formel-Eins-Rennen!
Aktuelles Album:Womanʼs Perfume – Ultra Vybe
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