
Wer ein Quartett mit Vibrafon und Klavier hört, der denkt man unweigerlich an das Modern Jazz Quartet, jene Kult-Band, die Generationen von Jazz-Fans geprägt haben und im Jahr 1991 sogar leibhaftig im Neuburger Stadttheater ein phänomenales Konzert gab. Nun erweist der Vibrafonist Thomas Dobler mit seinen Mitstreitern dem Modern Jazz Quartet mit einigen legendären Stücken wie „Django“ die Ehre. Natürlich klingt dabei Milt Jackson als unüberhörbare Referenz durch, wobei Dobler seine Instrumentaltechnik und die Spielkonzepte sehr stark weiterentwickelt hat. Dadurch schafft er eine unverwechselbare Expressivität und gleichzeitig eine elegante Modernität. Der Vibrafonist hat sich intensiv mit der Musik des Barock auseinandergesetzt und zahlreiche Stücke über Barock-Themen arrangiert. Einige davon fliessen in bester Modern-Jazz Quartet-Manier ins Programm ein. Gleichwohl ist das Repertoire der Gruppe tief im Swing verankert und bewegt sich zwischen dem Great American Songbook und eigenen Arrangements. Im Kern dieses Schweizer Quartetts wirkt ein langjährig eingespieltes Duo, bestehend aus dem Westschweizer Dobler und dem als Arrangeur des Swiss Jazz Orchestra bekannten Pianisten Philip Henzi. Das Duo erweitert sich mit dem Kontrabassisten Bänz Oester und dem Schlagzeuger Pius Baschnagel zum Quartett. Eine Mixtur, die Spannung und Energie verspricht. Und genau darum geht es im Jazz – und vielleicht auch in der Klassik.
Die Sitzplätze für dieses Konzert sind ausverkauft. Für Stehplätze ist keine Reservierung erforderlich.